Adolph Wilhelm Schack von Staffeldt
Schack von Staffeldt, Adolph Wilhelm.
Geboren in Garz/Rügen am 28. März 1769
Gestorben in Gottorf am 26. Dezember 1826
Adolph Wilhelm Schack von Staffeldt, aus einem alten pommerschen Adelsgeschlecht stammend, besuchte die Landkadettenakademie in Kopenhagen (zu seinen Lehrern gehörte W. H. F.Abrahamson) und machte später Karriere im dänischen Staatsdienst.
Deutschsprachig aufgewachsen, setzte er sich mit Nachdruck für die dänische Sprache ein, wurde dänischer Hofbeamter am Kieler Schloss, Amtmann zunächst in Cismar, dann in Gottorf und schließlich Landrat in Schleswig. Bis an sein Lebensende dichtete er sowohl in dänischer wie in deutscher Sprache. Er verehrte Klopstock und begrüßte die Französische Revolution. Früher als andere dänische Dichter nahm er Anregungen aus der deutschen Frühromantik auf; den Ruhm als Dänemarks erster und bedeutendster „Nationalromantiker“ erntete indessen der zehn Jahre jüngere Adam Oehlenschläger, dessen Gedichtsammlung Digte (1802) ein Jahr vor Schack von Staffeldts schmalerem Band mit dem selben Titel erschienen war. Die zweite und schönste Sammlung der dänischen Verse Schack von Staffeldts, Nye Digte (Neue Gedichte), erschien 1808 im Universitätsverlag in Kiel. Im Urteil des dänischen Kritikers Georg Brandes litt der oft melancholische, gesundheitlich labile Dichter vor allem daran, dass er „unter Kammerjunkern ein Dichter und unter Dichtern ein Kammerjunker sein wollte“. Heute gilt der „verzweifelte Romantiker“ (Henrik Blicher) trotz seines nur schmalen Werks als einer der großen dänischen Lyriker.
Peter Nicolaisen (aus der Anthologie Stimmenvielfalt. Gedichte aus Schleswig-Holstein. Neumünster: Wachholtz 2012)
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