NDR-Feature über Waldemar Bonsels
Auch Bonsels' Heimatstadt Ahrensburg wird anlässlich eines Besuchs ihres berühmten Sohns im Jahr 1932 geschildert: "Festlich geschmückt ist der große Saal des Lichtspielhauses, man 'hatte mit dem Lorbeerhain nicht gespart', wie eine Zeitung schreibt. Der Gemeindevorsteher überreicht Bonsels eine Mappe mit historischen Fotos seines Elternhauses, eine Straße wird nach dem Dichter benannt." Das Urteil über den seinerzeit so erfolgreichen und heute kaum mehr gelesenen Schriftsteller fällt (zu Recht) verhalten aus: "Charakterlich gleicht er seiner tapferen und wagemutigen Biene allerdings nicht, mehr einem schlüpfrigen Aal. Stets auf den eigenen Vorteil bedacht, windet er sich durchs Leben, immer im Dunstkreis derer, die das Sagen haben. Seien es einflussreiche Literaten - oder die Nationalsozialisten."