»Doku-Podcasts sind doof!« Wie man sie klüger machen kann
Alle machen Doku-Podcasts, das Radio ist tot. Das weiß jede:r. Und jede:r weiß scheinbar auch, wie man ihn herstellt, den Doku-Podcasts…: Ein heiter vor sich hin duzende:r Host sitzt im Studio, erklärt uns, dass und was er:sie recherchiert hat, drunter liegt ein Musikbett, und hin und wieder werden Töne und Interviewschnipsel eingespielt, Aufnahmen aus der Welt außerhalb des Studios. Cliffhanger hier, spannungssteigernde Versprechen da – fertig ist die Serie.
Aber ist das wirklich so spannend? Könnte man das nicht mal ein wenig anders machen? Um besser zu klingen als der Mainstream? Könnte man nicht vielleicht anders erzählen und anderes Material herstellen und verwenden, als allgemein üblich?
In unserem Kurs entwickeln wir keinen konkreten Podcast, sondern geben Werkzeuge (und akustische Vitamine) an die Hand, den eigenen, zukünftigen, projektierten Podcast besser zu machen. Wir tauchen dabei tief in die Geschichte des akustischen Geschichtenerzählens ein, beschäftigen uns mit gelungenen Interviewsituationen, der Rolle des Mikrofons und des Sounds. Und dem wichtigsten: Der Dramaturgie und der Anordnung verschiedener Materialien.
Die Fragen, die wir dabei stellen: Ist der Host ein guter »Gastgeber« – oder quatscht er zu viel? Braucht meine Geschichte überhaupt einen Host? Wie stelle ich die Intimität her, die die Hörer:innen dazu bringt, sich mit den Protagonist:innen zu identifizieren? Warum macht ein Musikbett schläfrig? Was ist beim »Casting« der Gesprächspartner zu beachten?
Ziel ist zu zeigen, wie mit lebendigen Stimmen, durchkomponierten Texten, verwegenen Plotpoints und cleveren Dramaturgien, »soundfette Audioproduktionen« jenseits des Mainstreams entstehen können.
Mit Dr. Michael Lissek und Dörte Fiedler
Weitere Informationen finden Sie hier
Donnerstag, 03.04.2025
Beginn: 17:00
Veranstaltungsort
Nordkolleg Rendsburg
Am Gerhardshain 4424768 Rendsburg
Deutschland